Burnout Therapie
Burnout (ausgebrannt sein, Erschöpfungssyndrom) gilt als Risikofaktor für psychische Erkrankungen und als
Vorstufe zur Depression. Tatsächlich leiden viele Betroffene, die sich zum Burnout bekennen, bereits unter
einer behandlungsbedürftigen Depression.
Vorherige Stärke der Betroffenen, Leidenschaft, Begeisterungsfähigkeit, das Engagement wurde zur Schwäche.
Belastbarkeit ist ja ein Qualitätsmerkmal. Alles perfekt zu machen wurde zur Norm, immer mehr,
immer effizienter.
Die vermeintliche Freiheit, ja selbst seine Arbeitsintensität bestimmen zu können, mündet in Selbstausbeutung
und Unfreiheit. Der Druck, stets auf die Erwartungen anderer reagieren zu müssen, kann zum Dauerstress
werden. Tatsächlich ist die vermeintlich immer bessere Anpassung, indem man unter chronischen Stresseinfluss
immer effizienter arbeiten will, der Weg in eine Abwärtsspirale, in welcher die Ressourcen aufgezehrt werden
und akute depressive Erschöpfungszustände drohen.
Angesichts der Dimension der Krankheit darf wirksame Hilfe nicht auf den Augenblick, sondern muss auf
Nachhaltigkeit zielen. Neben der professionellen Behandlung bedarf es einer Optimierung der Work-Life-Balance.
Burnout Test
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Kann ich mich noch freuen? Das heißt: Schwinge ich innerlich mit, wenn etwas Schönes geschieht?
Kann ich Angenehmes genießen?
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Fällt es mir schwer (schwerer als früher), Entscheidungen zu treffen?
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Hat mein Interesse an Dingen nachgelassen? Das heißt: Vernachlässige ich meine gewohnten
Freizeitaktivitäten und Hobbys?
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Neige ich in letzter Zeit mehr zum Grübeln? Mache ich mir zuviel Sorgen oder habe ich Angst
vor der Zukunft?
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Erscheint mir mein Leben in der letzten Zeit leer und sinnlos? Habe ich meine positiven
Zukunftserwartungen verloren oder verspüre ich Lebensüberdruss und Todessehnsucht?
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Fühle ich mich oft müde, lustlos, ohne Schwung? Habe ich das Gefühl, mich zu alltäglichen Aktivitäten
zwingen zu müssen?
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Schlafe ich schlecht? (Schlechter als früher?)
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Habe ich oft (scheinbar grundlos) Kopfschmerzen oder Beklemmungen in der Brust?
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Fehlt mir das sexuelle Interesse?
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Fühle ich mich oft angespannt, nervös, ängstlich?
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Reagiere ich auf Druck von außen oder bei Kritik häufig gereizt?
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Habe ich das Bedürfnis mich zurückzuziehen und in Ruhe gelassen zu werden?
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Kommt mein Privatleben zu kurz?
Beantworten Sie die Mehrheit der Fragen mit “Ja” ?
...dann sollten Sie therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen.